15. Oktober 2018

AIDA Adria Tour oder die etwas verspätete Hochzeitsreise!


Dieser gegenwärtige Venedig Besuch sollte der Startpunkt unserer anschließenden Hochzeitsreise mit dem Kreuzfahrtschiff AIDAblu sein. Wir fahren zum ersten Mal mit einem Kreuzfahrtschiff und unsere Erfahrungen diesbezüglich gehen gegen Null oder sie beziehen sich nur aufs Hörensagen von Freunden.

Schon in den letzten zwei Jahren haben wir Venedig, “die Stadt der Liebe” besucht. Die Atmosphäre und das ganze Drumherum ist sehenswert und angenehm. Es ist einfach der Flair und die vielen verschiedenen Eindrücke dieser Stadt.

Kurzum, wir fühlen uns magisch angezogen und versuchen wenigstens e
inmal im Jahr dort zu sein. Darüber hinaus entdecken wir immer wieder Neues und Spannendes, zumal wir doch noch nicht alle Inseln wie z.B. Burano oder Lido besucht und erkundet haben.

Bei dem ersten Besuch haben wir uns in einem kleinen aber feinen Boutique-Hotel, dass Ca’dell’Arte für drei Nächte einquartiert und die Lagunenstadt von da aus erkundet. Das Hotel lag nicht weit weg vom Grande de Canal. 

Zimmer Boutique-Hotel Ca’ dell’Arte, Venedig

Ein Jahr später wurde es ein Appartement, dass wir über AirBNB gebucht hatten. Diese Variante der Unterbringung war uns völlig neu und im Nachhinein eine tolle Erfahrung, da wir direkt mitten unter den Einheimischen wohnten und alles super geklappt hatte. Unser Kleiner schwärmt heute noch davon.

Los ging unser Flug vom Hamburger Flughafen aus. Geplant war ein Aufenthalt von drei Nächten bevor die Reise mit der AIDAblue losgehen sollte. Mit unseren Trauzeugen hatten wir die Reise schon seit Längerem geplant. Es war Anfang Oktober 2017 wo der Wunsch aufkam, Venedig mit einer Adria-Kreuzfahrt zu verbinden. Die Anlaufhäfen sollen laut der Reisebeschreibung Korfu, Bari, Dubrovnik und Zadar sein.

Venedig


Angekommen sind wir ohne Verspätung mit der Airline RaynAir am Flughafen Treviso. Die Kofferübernahme ging recht schnell vonstatten, obwohl nur ein Kofferband vorhanden war. Alles im allem ist es ein kleiner und nicht so aufregender Flughafen. 

RaynAir, Flughafen Treviso in Italien

Da die Busse direkt vor dem Eingang des Flughafens standen, sind wir anschließend für 12 € pro Person in knapp einer Stunde bis zur Endstation Busbahnhof (Piazzale Roma) nach Venedig gefahren.

Die Vaporettos sind ja die allseits bekannten öffentlichen Beförderungsmittel in Venedig. So war auch eigentlich der Plan, dass die anschließende Weiterreise mit einem Vaporetto bis zur Rialto Brücke gehen sollte.

Tja irgendwie kam es dann doch ganz anders als geplant und somit fuhren wir mit einem Wassertaxi. Schlussendlich kostete das Wassertaxi von der Anlegestelle Roma bis Anleger Nähe Hotel Malibran für sechs Personen plus Koffer 70 €. Hier glaube ich aber im Nachhinein, dass wir ganz schön abgezogen wurden. Da wir sehr weit entfernt in einem kleinen abgelegenen Seitenkanal vom Hotel abgesetzt wurden. Zusätzlich kam es mir auch schon komisch vor, da das angebliche Taxi keine Taxinummer oder sonstige Ausweisungen aufwies.


Blick aufs Festland

Freundlich empfangen und eingecheckt hatten wir anschließend in einem Hotel mit dem Namen Malibran nahe der Rialtobrücke. Die Zimmer waren sauber und es reichte für die paar Tage vollkommen aus. Den Hotelgästen wurde zusätzlich ein 10-prozentiger Nachlass angeboten, 
wenn man im Hotel sein Essen zu sich nahm. Da das Essen schmeckte und die Preise auch okay waren hatten wir gern dieses Angebot angenommen.

Am nächsten Tag sollte es unbedingt zur Insel Burano gehen. Burano ist nämlich auf jeden Fall eine Reise wert und man sollte sich genügend Zeit mitnehmen um die Schönheit der Insel genießen zu können. Von F. te Nove ging es mit der Fährlinie 12 über Murano nach Burano. 


Die Fahrzeit betrug etwas mehr als eine Stunde. Was wir erst später herausgefunden hatten, durch den Anleger Mazzorbo wäre die Fahrzeit deutlich geringer gewesen. Mazzorbo ist durch eine kleine Holzbrücke mit Burano verbunden und man kann von dort aus Venedig etwas weit entfernt im Dunst erkennen. Wenn man etwas Ruhe haben möchte oder einfach Mal verschnaufen mag, der sollte sich dieses Kleinod anschauen.

Blick von Mazzorbo auf Venedig

Außerdem befindet sich ein kleines Weingut auf der Insel Mazzorbo durch das man Spazieren gehen und die stille genießen kann.

Burano ist eine unglaublich schöne Insel und die Farbenpracht der Häuser ist sehr ansprechend. Wir hatten das Glück, dass gerade zu dieser Zeit die Sonne schien und dadurch die verschiedenen Farben noch mehr zur Geltung kamen.

Farbenpracht in Burano

Tag des Check-ins 

Der Transport zum Kreuzfahrtterminal ging vom Nahe gelegenen Anleger Rialto mit der Linie 2 zur Haltestelle Roma. Kurze Zeit später fuhren wir mit dem People Mover (Seilbahn) weiter zum „Porto di Venezia, Maritima 018 Terminal Isonzo 2“ und nach mehreren Sicherheitschecks und Passkontrollen sowie der obligatorischen Begrüßung mit Übergabe der Bordkarten, konnten wir auch schon unsere Kabine belegen. Die vielen Eindrücke sind schon gewaltig und man muss das Geschehene erst einmal auf sich wirken lassen. 

Kreuzfahrtterminal Porto di Venezia, Maritima 018 Terminal Isonzo 2 

Es ist einfach TOP, und ich hätte es so nicht gedacht und freue mich sehr auf die Tage die da noch kommen. 

Abgelegt wurde pünktlich um 20:00 Uhr, doch vorher wurde die gesetzlich festgeschriebene Seenotrettungsübung durchgeführt.

AIDAblu Kabinenausstattung

1.Seetag

Die erste Nacht auf See haben wir gut verbracht und belohnt wurden wir durch einen wahnsinns Ausblick. Der Vollmond leuchtete und schien auf das Meer und dabei schimmerte das gebrochene Wasser, hervorgerufen durch die AIDA, so schön türkis.

Der Seetag wird, wie wir erfahren haben, dazu genutzt um die gebuchten Workshops oder Anwendungen etc. zu besuchen.

So wurde der Seetag von der AIDA Crew schön umschrieben, „Ein Seetag auf der AIDAblu bedeutet Erholung pur…...“

Trotzdem mussten wir leider den Sushi Workshop absagen, da eine schon vorher gebuchte Massage dazwischen kam. Die See war ausgesprochen ruhig und das Wetter sehr mild, anders als der Wetterbericht uns eigentlich voraussagte. 

Nachmittags wurde die Adria doch ein wenig rauer. Die Windstärke erhöhte sich von circa 25 Km/h auf knapp 100 Km/h und ab und zu löste sich das Wasser von den Wellenspitzen und verlor sich in der Luft. Die Stabilisatoren des Schiffes konnten nun nicht mehr jede größere Welle abfangen und so schaukelte oder rollte das Schiff ein wenig. Es reichte aber aus, dass die Plätze im Restaurant zum großen Teil leer blieben und auch die Menschenmengen sehr überschaubar waren. 

Obwohl ich aber sagen muss, dass es sich bis jetzt sehr verlaufen hatte und wir keine größeren Wartezeiten an irgendeiner Station hatten. Es waren sogar noch Liegen zur Anbetung der Sonne frei. Das hätte ich so nicht gedacht. Das obligatorische Liegen reservieren blieb uns auch verschont.

Am Abend haben wir an einen Cocktail Workshop teilgenommen und einiges über MAI TAI, LONG ISLAND EISTEE, SEX ON THE BEACH etc. gelernt. Unser Barkeeper und natürlich wir hatten viel Spass. Anschließend konnten die gemixten Drinks auch getrunken werden.

Seetag auf der Adria

2.Korfu (Griechenland) 


Ankunft: 12:00 Uhr Abfahrt: 20:00 Uhr

Laut der Angabe vom AIDAblu Personal sind wir 499 Seemeilen gefahren, dass entspricht etwa 924 Kilometer von Venedig bis Korfu. Die Liegezeit war von 11:00 Uhr bis 19:00 Uhr vorgegeben. 

Die See hat sich auch wieder beruhigt und es war ein entspanntes Ankommen. Um diese Jahreszeit waren es tatsächlich noch 27 Grad. Herrlich. Unser Liegeplatz mit der AIDABlu war der „Corfu Port Quay SW“.

Nach dem Auschecken und Passieren der Sicherheitskontrolle ging es weiter mit CS CORFU „Corfu Sightseeing & Tours“ für 19 € pro Person. Nicht weit weg vom Anlegeplatz und Hafen gelegen. Es gibt zwei Touren: rot markiert die Fahrt um die Stadt und blau markiert durch die Stadt. Das Schöne daran war, dass man an bestimmten Haltestellen aussteigen konnte, um sich alles anzuschauen und danach einfach mit einem anderen Bus weiterzufahren bis zum nächsten Ausflugsziel, "Hop on, Hop off". 

Zum Abend hin wurde es wieder windiger und die See bauschte sich über die ganze Nacht hin auf.

Korfu

Auf dem Weg nach Korfu

Korfu

Altstadt Korfu

3.Bari (Italien)


Ankunft: 10:00 Uhr Abfahrt: 18:00 Uhr

In Bari´s „Cruise Terminal No. 13/14“ sind wir am Mittwoch Morgen angekommen. Es ist von Korfu 187 Seemeilen (346 Kilometer) entfernt. Die Temperatur hat sich auf sonnige 20 Grad abgekühlt.

Heute hatten wir eine Fahrt zu den idyllischen Apulien und Naturhöhlen gebucht. Pro Person kostete der Ausflug 59 € und die Fahrt begann kurz nach dem Anlegen um 10:15 Uhr. 

Die Höhlen sind auf jeden Fall eine Besichtigung Wert und die Fahrzeit war etwas mehr als eine Stunde. Zusätzlich bekamen wir etwas von der Umgebung zu sehen. Einen sehr schönen Blick konnten wir auf die Klippen mit dem aufbrausenden Meer bestaunen, dass in Polignano a Mare Apulien zu sehen war. 

Die Rücktour führte entlang einer neun Kilometer langen Küstenstraße.

Bari Hafen

Naturhöhlen 

Polignano a Mare Apulien

Polignano a Mare Apulien

Fahrt nach Dubrovnik

4.Dubrovnik (Kroatien)


Ankunft: 07:00 Uhr Abfahrt: 17:30 Uhr

Da wir leider am Vorabend zwei Zwischenfälle hatten, mussten wir zweimal nach Bari umkehren, aber laut Aussage des Kapitäns soll es die langsamste Fahrt der Route gewesen sein. Wir waren sehr erstaunt denn die AIDAblu wurde tatsächlich pünktlich festgemacht.

Nach 111 Seemeilen (206 Kilometer) Seefahrt sind wir in Dubrovnik angekommen. Ein Teil der Stadt zeigte sich an diesem frühen Morgen von der schönsten Seite. Die Adria war spiegelglatt und es waren die vielen Lichter der Häuser zu sehen.

Die Einfahrt zum Hafen ist schon sehr bemerkenswert. Es war sehr viel Grün zu bestaunen und die Stadt bzw. der Hafen machte einen gepflegten Eindruck. Von der Temperatur her ging es bis jetzt. Es sollen am Tag tatsächlich 21 Grad werden.

Direkt am Port Dubrovnik Berth No. 10 warteten schon Taxis. Es werden Touren zur Altstadt für 13 € pro Auto und Fahrt angeboten und so haben wir auch Dobrovnik auf eigene Faust erkundet. 

Wir sind einfach von dieser Stadt begeistert und man muss es selber gesehen haben. Man kann eigentlich diese Schönheit nicht beschreiben.

Schade ist nur, dass sie sehr durch den Tourismus überlaufen ist und natürlich haben wir auch einen Teil dazu beigetragen.

Dubrovnik, Einfahrt zum Hafen

Dubrovnik

Dubrovnik

Dubrovnik

Dubrovnik, über den Dächern

5.Zadar (Kroatien)


Ankunft: 10:00 Uhr Abfahrt: 18:00 Uhr

Unserer vorletzter Halt nach 243 Seemeilen (450 Kilometer) ist Zadar.

Besucht haben wir die Wasserfälle im Krka-Nationalpark und diese sind auf jeden Fall ebenfalls eine Besichtigung wert. Wir hatten das Glück, dass nicht so viele Touristen zu dieser Zeit anwesend waren, bedingt durch die Jahreszeit und das keine Ferien mehr waren.

Zum Schluss des Rundganges durch die atemberaubende Natur konnte man noch Baden mit einer dazu unglaublichen Kulisse, den Wasserfällen.

Die Fahrt dauerte circa 1 Stunde und 20 Minuten und insgesamt war die Tour für knapp sechs Stunden angesetzt. Es war einfach herrlich und ist eine Empfehlung wert. Dies war mal ein schöner geführter Ausflug der allen gefallen hat.

Krka-Nationalpark

Kroatien, Krka-Nationalpark

Kroatien, Krka-Nationalpark

Kroatien, Krka-Nationalpark

5.Venedig 


Die letzten 159 Seemeilen (294 Kilometer) wurden mit der AIDAblu gefahren und wir sind schlussendlich wieder in Venedig angekommen. Die Einfahrt in die Lagunenstadt, am frühen Morgen mit einem heißen Kaffee in der Hand, war ein schöner Abschluss dieser Reise. 

Es blieb der Tag um Venedig/Lido noch einmal zu besichtigen und leider um die Koffer zu packen.

Mit AliLaguna sind wir für 18 € Hin/Rückfahrt direkt vom Kreuzfahrtterminal zur Insel Lido gefahren. Die Fahrt dauerte aber doch etwas länger als gedacht.

Lido werden wir definitiv noch einmal genauer unter die Lupe nehmen und besichtigen.

Venedig, Einfahrt am Morgen

Venedig, Einfahrt am Morgen

Venedig, Einfahrt am Morgen

Fazit:


Venedig ist immer eine Reise Wert und ich denke, dass eine angenehme Reisezeit Ende September bzw. Anfang, Mitte Oktober ist. Es ist noch schön warm, und die Stadt ist nicht so überlaufen wie es schon nach unserer Erfahrung im April anfängt mit den Menschenmassen und den überlaufenden Hotspots. 

Eine Balkonkabine hat sich sehr gelohnt und wir würden es immer wieder so machen. Schon alleine der Blick nach Draußen mit offenem Balkonfenster ist einfach herrlich, und es gibt nichts schöneres als am Morgen den warmen Herbstwind zu spüren und auf das Meer blicken zu können. Ich fand die Atmosphäre sehr beruhigend. Trotz der vielen Menschen an Bord verläuft es sich und man kann trotzdem, soweit man will, die Ruhe genießen.

Es wurde viel geboten auf der AIDABlu und die Besatzung war nett und freundlich. Das Essen war abwechslungsreich und für jeden was dabei.

Das einzig nicht so tolle Event war das Gin Tasting. Innerhalb einer Stunde wurden fünf Gins vorgestellt durch Ablesen der Informationen von einem Zettel. Das hätte man definitiv besser machen können. Außerdem bietet AIDA einen hauseigenen GIN an, leider konnte man diesen nicht probieren um ihn eventuell später zu kaufen.

AIDAblu festgemacht im Hafen

AIDAblu festgemacht im Hafen

AIDAblu festgemacht im Hafen




(September/Oktober 2018)

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