25. August 2019

Von der Küste an die Küste


Unser Entschluss stand eigentlich schon letztes Jahr fest. “Wir wollen mit unserem Wohni nach Kroatien”. Nach langem Suchen und Hin und Her haben wir endlich ein für uns schönen und geeigneten Campingplatz gefunden. Die Rezensionen im Worldwideweb dazu haben auch gepasst und die gezeigten Fotos über den Platz und der Umgebung haben einfach Lust auf mehr gemacht. Ab und zu kamen doch die Zweifel, ob alles so richtig war wie wir es uns dachten. Es sollte ja schließlich unser erster längerer Aufenthalt mit unserem geliebten Wohnwagen sein und dann noch in einem fremden Land.

Um es schnell mal vorwegzunehmen, es war einfach herrlich. Das Land Kroatien bzw. der Landstrich Istrien hat uns sehr beeindruckt. Das Essen war richtig lecker und abwechslungsreich sowie die unglaubliche Natur und Landschaft waren einfach der Hammer. Ob es nun auf dem Platz war oder an einer Sehenswürdigkeit, die Leute waren nett und hilfsbereit.
So waren wir auch sehr traurig, als es hieß, dass wir nach 15 Nächten wieder nach Hause fahren sollten.


Hinfahrt


Für die Hinfahrt haben wir noch kleine Besorgungen machen müssen. So mussten für alle Insassen Warnwesten beschafft werden. Des Weiteren Ersatzleuchtmittel für unser Auto und unserem Wohnwagen. Zusätzlich habe ich noch einen Liter Öl (5W30) mit eingepackt. Für den Fall, dass bei dieser langen Tour und Last etwas mehr verbraucht wird als gewöhnlicherweise.

Vorab haben wir noch ganz einfach über die ASFiNAG für Österreich die erforderlichen Vignetten und zusätzlich die Fahrten für die A10 Tauern Autobahn und den A11 Karawanken Richtung Süd unter Angabe des Kfz-Kennzeichens alles online gebucht.


  • 2 Fahrten A10 Tauern Autobahn - 24€
  • 1 Fahrt A 11 Karawanken Richtung Süd -  7,40€
  • 10-Tagesvignette Pkw 2019 - 9,40€
  • 10-Tagesvignette Pkw 2019 - 9,40€

Für die slowenische Vignette waren noch einmal über Tolltickets 1x  SLO: 1-Monats-Vignette 2019 (Kategorie 2A) - 32,50 € inkl. Versand fällig.

Losgefahren sind wir nachdem die letzten Sachen noch verstaut wurden und die Verpflegung für unterwegs zusammengestellt wurde. Die Uhr hatte 20:00 Uhr angezeigt als unser Gespann vom Hof rollte.

Nach ca. 500 km und 6 Stunden später mussten wir das erste Mal tanken. Einen richtigen Zwischenstopp legten wir am frühen Morgen auf dem Campingplatz Groß-Seeham ein. Hier hatten wir sehr großes Glück, dass uns die Familie freundlicherweise noch einen Platz zur Verfügung gestellt hatte. Auf dem Platz haben wir den ganzen Tag verbracht mit Ausruhen, Schlafen oder die Gegend anschauen. Der Spaß kostete uns 35 € mit Trinkgeld, aber wir waren froh und glücklich, da es auch bis Dato für uns hieß, dass wir auf keinen Fall auf einem Rasthof oder auf einer Autobahntankstelle nächtigen wollten.


Nähe Campingplatz Groß-Seeham

Weiter ging es dann für uns wieder um ca. 20:00 Uhr. Ohne weitere Zwischenfälle oder großen Staus sind wir dann etwas kaputt und müde am 26.07.2019 um 4:40 Uhr an unser Ziel angekommen. Unterwegs haben wir uns ein Hörbuch bzw. Hörspiel (Monster 1983) mit mehreren Teilen angehört. Dieses ging eben über mehrere Stunden und war doch sehr spannend aufgebaut und interessant. So verflogen für uns die zuvor gedachten endlosen Stunden.

Insgesamt sind wir 1.420 km gefahren und haben ca. 276,08 € für’s Tanken bezahlt.

Auf dem Parkplatz vor unserem Campingplatz bestand zum Glück die Möglichkeit, sich für die nächsten Stunden hinzustellen und das mit einem separaten Strom- und Wasseranschluss. So konnten wir uns wenigsten bis um 8:00 Uhr aufs Ohr hauen und noch ein wenig ausruhen. Eingecheckt und unseren Platz bezogen haben wir dann anschließend nach dem Aufstehen. Alles verlief sehr unkompliziert.


Nachtparkplatz, Strom- und Wasseranschluss waren vorhanden, Campingplatz Finida 

Campingplatz Finida


Der Campingplatz unserer Wahl liegt nicht weit weg von der etwas größeren Stadt Umag und ist gut mit dem Auto bzw. Fahrrad zu erreichen. Die Stadt bietet auch größere Einkaufsmöglichkeiten wie Kaufland, Lidl, Spar usw.

Der Campingplatz bot Platz für Zelte, Wohnmobile sowie Wohnwagen. Jeden Tag wurden die Sanitäreinrichtungen mehrmals gesäubert. Auch nach ein paar stürmischen Regenfällen wurden gleich wieder die Straßen von heruntergefallenen Laub und Ästen befreit. Wir hatten die Parzelle 14. Dieser Platz war recht günstig gelegen. Der einzige Nachteil war, dass der Boden sehr lehmhaltig war. Nach einem Regen war alles was damit in Berührung kam rot eingefärbt. Die dort vorhandenen Bäume haben ebenfalls etwas Schutz vor der Sonne geboten.

Eine kleine Bäckerei, Mini-Supermarkt und ein Restaurant waren ebenfalls mit auf dem Platz um eine Versorgung sicherzustellen.

Das Personal war nett und hilfsbereit. Wir haben jetzt mit der zusätzlich gebuchten Spätabreise 693,60 € für einen Superior Platz und 15 Nächte Aufenthalt bezahlt. Wasser und Abwasseranschluss bzw. der Stromanschluss waren auf der Parzelle vorhanden. Zusätzlich stand ein kostenloser Internetzugang bzw. für 5 Endgeräte der W-Lan Zugang zur Verfügung. Die Verbindung und Geschwindigkeit war vollkommen ausreichend.



Außerdem fanden wir es gut, dass Warnungen wegen herannahenden Gewitterfronten ausgesprochen wurden. Zweimal kam es abends zu einem großen Wolkenbruch und einen Tag lang hat es bis abends geregnet. Zum Glück wurden wir sonst weitestgehend vor schlechtem Wetter verschont geblieben.






Was wir so entdeckten…


Was uns auch aufgefallen ist, dass alle Pflanzen ein saftiges Grün aufwiesen. Zum Beispiel war die Ruinenstadt Dvigrad umgeben von herrlichem Grün und ob es nun die Bäume waren oder die Sträucher, zwischen all diesem Zauber lugte eine kleine Felsspalte hervor.

Landschaftlich hat uns der Landabschnitt Istrien voll überzeugt. Auch die vielen Oliven- und Weinplantagen waren unglaublich und passten mit ins Bild.

Vieles entdeckten wir während der Autofahrt abseits der Autobahn. Zwar dauerte die Fahrt manchmal um einiges länger, aber es lohnte sich zum Teil sehr und wir blieben des öfteren einfach stehen und genossen die Landschaft.


Unser Strand am Campingplatz





Schlechtes Wetter gab es wie vorher schon geschildert auch. 




Höhle: Spilja Mramornica

10 km entfernt war diese Höhle und wir nutzten den Regentag um sie zu besichtigen. Die Führung dauerte ungefähr 20 bis 30 Minuten und gehalten wurde sie auf Englisch.





Ruinenstadt Dvigrad

Die 56 km weit entfernte Ruinenstadt Dvigrad hat uns richtig gut gefallen. Eintritt wurde nicht verlangt und es gab auch sonst keine Führungen. Am Anfang der Ruinenstadt stand sogar ein kleiner Verpflegungsposten.





Wasserfall Zarecki Krov

Wir wollten unbedingt zu diesem Wasserfall, da wir aus dem Internet doch recht schöne Fotos dazu gesehen hatten. Leider hatten wir hier das Pech, dass der Fluss zu wenig Wasser führte um einen richtigen Wasserfall entstehen zu lassen. Zum Baden hat es aber gereicht und die Entfernung betrug etwa pro Strecke 65 km.




Stadt Pula / Amphitheater

Die Stadt Pula hat uns eigentlich überhaupt nicht gefallen. So haben wir uns kurz das Amphitheater angeschaut und da sie nicht weit entfernt war, die Zero-Straße besucht. 85 km pro Strecke haben sich für uns nicht gelohnt zu fahren.



Fjörd Limksi-Kanal

Den Limski-Kanal haben wir nur durch einen Zufall entdeckt, obwohl er doch recht gut ausgeschildert ist. Es ist ein schöner Ort der Erholung und ca. 50 km entfernt. Zu unserer Zeit war er nicht überlaufen.





Rovinj

Ca. 65 km ist diese schöne kleine Stadt entfernt. Sie hat es uns richtig angetan und uns mit ihrem Charme in ihren Bann gezogen. Außerdem hat sie doch ein wenig von Venedig, wie wir fanden.





Motovun

Motovun (ca. 35 km entfernt) haben wir, zu unserem Glück, nur durch einen Zufall entdeckt. Wir wussten am Anfang gar nichts darüber, bis meine Frau einfach mal wieder im Internet recherchierte und einiges darüber fand.  





Novigrad

Dieses kleine Städtchen ist nur 10 km entfernt und wirklich eines Blickes wert. Kleine Gassen mit wundervollen kleinen Läden. Am Hafen befinden sich unter anderem Restaurants mit Blick auf den kleinen Fischerhafen.





Rückfahrt


Unsere Rückfahrt verlief eigentlich sehr unspektakulär. Gestartet sind wir am 10.08.2019 wieder um Punkt 20:00 Uhr. Vorher haben wir noch schön ausgeschlafen, gefrühstückt und noch einmal das Meer genossen. Das Einpacken verlief recht schnell. Zwischendurch musste ich mehrmals duschen, da es doch recht warm war und mir die Brühe nur so vom Körper lief.

Die Grenze haben wir ebenfalls, ohne langes Stehen, sehr gut passieren können. Nach 23 Stunden und 1446,10 km sind wir glücklich zu Hause angekommen. Getankt haben wir dieses Mal für 281,98€. Nächstes Mal werden wir nicht gleich die erste Tankstelle nach der österreich/deutschen Grenze anfahren sondern die Nächste nehmen. Erstens war sie sehr gut besucht und zweitens sehr teuer.

Zwischendurch haben wir dieses Mal einen kleinen Zwischenstopp auf einem Rasthof gemacht. Leider haben wir nur knapp 4 Stunden schlafen können, weil wir von einem vorbeifahrenden ICE geweckt wurden. Eine Maut mussten wir auch noch einmal bezahlen und zwar 7,40 € für den Karawanken von Slowenien nach Österreich. Dieses haben wir nicht online gebucht sondern direkt vor Ort bezahlt.


Hinweis

Alle Fotos wurden nur mit einem Handy aufgenommen. Was nützt einem auch der beste Fotoapparat wenn er nicht mitgenommen wurde oder dabei ist.

1 Kommentar:

Unknown hat gesagt…

sehr schöner Beitrag, ganz stark